Der Euro musste am Mittwoch leichte Einbußen hinnehmen und notierte zuletzt bei 1,0475 US-Dollar, nachdem er am Morgen noch über der 1,05-Dollar-Marke gehandelt wurde. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte ihren Referenzkurs etwas niedriger auf 1,0487 Dollar fest, gegenüber 1,0497 Dollar am Vortag. Der US-Dollar kostete somit 0,9535 Euro, leicht mehr als zuvor.
Einen Schub erhielt die US-Währung durch die Zustimmung des Repräsentantenhauses zu einem Haushaltsentwurf, der neben Steuererleichterungen auch über mehrere Jahre hinweg Einsparungen von mindestens zwei Billionen Dollar vorsieht. Dieses Votum gilt als erster großer Erfolg von Präsident Donald Trump im Kongress. Eine weitere Hürde stellt jedoch die Zustimmung des Senats dar.
Konjunkturdaten aus Deutschland und Frankreich hatten indes kaum Einfluss auf den Euro. In Deutschland bleibt die Konsumstimmung der Verbraucher verhalten, wie eine Studie der Institute GfK und NIM zeigt: Trotz steigender Konjunkturerwartungen sanken die Einkommenserwartungen und die Neigung zu Anschaffungen, während die Sparneigung zunahm. In Frankreich stieg hingegen das Verbrauchervertrauen leicht an.
Noch am Vortag hatten schwache Konsumdaten aus den USA den Dollar belastet, wobei das Verbrauchervertrauen des Conference Board deutlich nachgelassen hatte. Diese jüngsten Entwicklungen verstärken die Zweifel, ob der "US-Exzeptionalismus", der maßgeblich zur Stärke des Dollars in den letzten anderthalb Jahren beigetragen hat, nun in Frage zu stellen ist, wie die Commerzbank anmerkte. Während dieses Zeitraums hatte sich die US-Wirtschaft signifikant besser entwickelt als die der EU oder Chinas.
Die EZB gab zudem die Referenzkurse für andere wichtige Währungen bekannt: Der Euro stand bei 0,82868 britischen Pfund, 156,70 japanischen Yen und 0,9392 Schweizer Franken. Der Goldpreis für die Feinunze sank am Nachmittag in London auf 2.907 Dollar, ein Rückgang von etwa 7 Dollar im Vergleich zum Vortag.