In einer überraschenden Kursbewegung hat der Euro am Donnerstag die Marke von 1,04 US-Dollar überschritten und notierte zuletzt bei 1,0413 Dollar. Dieser Anstieg erfolgte trotz des ruhigen europäischen Konjunkturkalenders, da aufgrund eines Feiertags die Europäische Zentralbank keinen Referenzkurs festlegen konnte. In den Vereinigten Staaten hingegen sorgten unerwartete Arbeitsmarktdaten für Bewegung. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sank in der vergangenen Woche überraschend um 1.000 auf 219.000, obwohl Experten im Schnitt mit einem Anstieg auf 223.000 gerechnet hatten. Diese Entwicklung konnte dem Euro offenbar Rückenwind verleihen, während in Europa aufgrund des Feiertags keine neuen Daten veröffentlicht wurden und die Börsen erst wieder am Freitag ihren Betrieb aufnehmen. Dieser Impuls aus den USA verdeutlicht einmal mehr die Wechselwirkungen zwischen den großen Wirtschaftsräumen und zeigt, wie schnell sich Erwartungen an den Finanzmärkten ändern können. Ob der Euro diesen Schwung beibehalten kann, wird sich in den kommenden Tagen zeigen, wenn die europäischen Märkte wieder geöffnet sind.