23. Oktober, 2024

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Euro fällt: Zinssenkungserwartungen belasten Gemeinschaftswährung

Euro fällt: Zinssenkungserwartungen belasten Gemeinschaftswährung

Der Euro ist am Mittwoch auf den niedrigsten Stand seit Anfang Juli gefallen und notierte am Nachmittag bei 1,0761 US-Dollar. Am Morgen hatte der Kurs noch über der Marke von 1,08 Dollar gelegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den offiziellen Referenzkurs auf 1,0767 Dollar fest, was einem Rückgang gegenüber dem Vortag entspricht. Für einen Dollar mussten somit 0,9287 Euro bezahlt werden. Marktbeobachter führen den Kursrutsch auf die von der EZB erwarteten Zinssenkungen zurück. Für Dezember gehen die meisten Analysten von einer Reduzierung um 0,25 Prozentpunkte aus, wenngleich einige Experten auch eine stärkere Senkung um 0,50 Prozentpunkte für möglich halten. Uneinigkeit herrscht ebenfalls innerhalb der EZB selbst. Während Robert Holzmann, Mitglied des EZB-Rats, eine deutliche Zinssenkung ablehnt, hält sein Kollege Mario Centeno eine signifikante Reduktion durchaus für denkbar. In den USA haben starke Arbeitsmarktdaten zuletzt die Erwartungen an Zinssenkungen gedämpft. In der Eurozone hingegen sind sie aufgrund schwacher Wirtschaftsdaten gestiegen. Der Euro gerät angesichts dieser Aussichten unter Druck und hat seit Monatsbeginn, als er noch über 1,11 Dollar notierte, deutlich nachgegeben. Neben dem Dollar wurde der Euro von der EZB auch gegenüber anderen wichtigen Währungen bewertet: Ein Euro entsprach 0,83148 britischen Pfund, 164,66 japanischen Yen und 0,9340 Schweizer Franken. Der Goldpreis fiel im Nachmittagshandel in London um etwa 22 Dollar auf 2.726 Dollar je Feinunze.