Der Euro hat am Freitag eine moderate Erholung gezeigt und steht aktuell bei 1,0396 US-Dollar, leicht über dem Niveau vom vorherigen Abend. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0395 Dollar festgesetzt, was einen minimalen Rückgang im Vergleich zu Mittwoch widerspiegelt, als der Kurs noch bei 1,0496 Dollar lag.
Hintergrund der aktuellen Euro-Dollar-Dynamik sind die jüngsten Zinssignale der US-Notenbank. Die Fed hatte in dieser Woche, zum dritten Mal in Folge, ihren Leitzins gesenkt, jedoch gleichzeitig angekündigt, im kommenden Jahr aufgrund der anhaltend hohen Inflation weniger Zinssenkungen durchführen zu wollen als zuvor erwartet wurde. Dies führte zu einer Stärkung des Dollars, während der Euro zeitweise auf Talfahrt ging.
Zur Wochenmitte konnte sich der Euro nur kurzzeitig erholen und über die Marke von 1,04 Dollar springen. Nun nimmt die europäische Gemeinschaftswährung erneut Kurs auf diese Marke.
Am Freitagnachmittag rücken wirtschaftliche Daten aus den USA in den Fokus der Investoren. Besonderes Augenmerk liegt auf den Daten zum privaten Konsum und dem PCE-Deflator für persönliche Konsumausgaben, einem bevorzugten Inflationsmessinstrument der Fed. Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen erwarten, dass sowohl der PCE-Deflator als auch dessen Kernrate im Jahresvergleich im November gestiegen sind. Diese Entwicklungen dürften die Erwartungen für zukünftige Zinssenkungen in den USA weiter dämpfen, nachdem sie bereits durch die Fed-Sitzung zur Wochenmitte einen deutlichen Rückschlag erlitten hatten.