Der Euro setzt seinen bemerkenswerten Höhenflug der letzten Tage fort. Im frühmorgendlichen Handel kletterte die Einheitswährung auf 1,0805 US-Dollar und erreichte zuvor mit 1,0820 Dollar den höchsten Stand seit November des vergangenen Jahres. Hauptgrund für diesen starken Auftrieb sind die in Deutschland angekündigten Finanzpakete, die Hoffnungen auf steigendes Wirtschaftswachstum schüren.
Gleichzeitig belastet der anhaltende Handelskonflikt, den der neue US-Präsident Donald Trump ins Leben gerufen hat, den amerikanischen Dollar. In der Folge konnte sich der Euro signifikant von den Verlusten erholen, die er seit Trumps Wahl im November erlitten hatte. In der aktuellen Woche allein legte der Euro um mehr als vier Cent zu.
Heute richtet sich der Fokus verstärkt auf die bevorstehenden geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB). Am Nachmittag wird erwartet, dass die Institution konkrete Aussagen zu ihren weiteren Schritten trifft. Experten der Helaba prognostizieren eine mögliche Senkung des Leitzinses um 25 Basispunkte, was jedoch bereits in den aktuellen Kursen einkalkuliert sein dürfte.
Eine von Helaba veröffentlichte Studie unterstreicht die Bedeutung der Erklärungen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde sowie des Statements, das die Zinsentscheidung begleiten wird. Von besonderem Interesse sind die neuen Wachstums- und Inflationsprognosen. Die zentrale Frage bleibt, ob die EZB das Leitzinsniveau im Falle einer weiteren Absenkung als einschränkend oder neutral bewerten wird.