Die Kurse deutscher Staatsanleihen bewegten sich am Mittwoch leicht nach oben. Der Euro-Bund-Future, ein wichtiger Indikator in diesem Segment, stieg am Vormittag um 0,03 Prozent und erreichte 132,00 Punkte. Dazu sank die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,51 Prozent.
Unterstützt wurden die Anleihen durch enttäuschende Neuigkeiten aus der deutschen Industrie. Hier gingen die Aufträge im November im Vergleich zum Vormonat um 5,4 Prozent zurück, was jedoch primär durch die Volatilität bei Großaufträgen verursacht wurde. Experten hatten lediglich ein Minus von 0,2 Prozent prognostiziert. Dies sei ein Grund, in den kommenden Monaten mit einer schwachen Industrieproduktion zu rechnen, so Volkswirt Vincent Stamer von der Commerzbank. Für das Winterhalbjahr rechnet er bestenfalls mit einer Stagnation der deutschen Wirtschaft.
Ein weiterer Beleg für die wirtschaftliche Schwäche in der Eurozone könnten laut Dekabank die neuesten Zahlen zur Wirtschaftsstimmung liefern. Hauptsächlich Deutschland belastet die europäische Wirtschaft, während Spanien derzeit ein Lichtblick ist.
Am Nachmittag richtet sich das Augenmerk auf die USA, wo Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe sowie der Beschäftigungsbericht des ADP-Instituts erwartet werden. Diese Daten könnten wichtige Hinweise für den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht geben.