Der Kurs des Euro zeigte sich am Dienstag kaum verändert und blieb damit in ruhigen Gewässern, ähnlich wie an den vorangegangenen Handelstagen. Am Vormittag hielt sich die Gemeinschaftswährung stabil knapp unter der Marke von 1,09 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,0888 Dollar festgelegt, im Vergleich zu 1,0890 Dollar am Freitag.
Aussagen des Vizepräsidenten der EZB, Luis de Guindos, vermochten es nicht, dem Euro neue Impulse zu verleihen. In einem Interview mit der spanischen Nachrichtenagentur "Europa Press" wies de Guindos zwar auf eine verbesserte Datenlage im September hin, sprach jedoch von einer aktuell "enormen Unsicherheit". Die Notenbank müsse bei ihren Entscheidungen "umsichtig" vorgehen. Er betonte, dass im September mehr Informationen, insbesondere neue makroökonomische Prognosen, zur Verfügung stünden. "Datenmäßig ist der September ein viel günstigerer Monat für Entscheidungen als der Juli", so der EZB-Vize.
Zuletzt hatte die EZB im Juni die Leitzinsen gesenkt, während bei der Zinssitzung im Juli keine Veränderung vorgenommen wurde.
Für den restlichen Tag wird am Devisenmarkt weiterhin ein eher impulsarmer Handel erwartet, da kaum wichtige Konjunkturdaten anstehen, die den Anlegern Orientierung bieten könnten.