Euro bleibt stabil – Deutsche Wirtschaft im Fokus

Der Euro bewegt sich nach einem Erholungsversuch am Vortag weiterhin kaum und kostet aktuell 1,0823 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs zuletzt auf 1,0801 Dollar fest. Diese Entwicklung folgt auf einen Rückgang am Mittwoch, als der Euro mit 1,0761 Dollar den niedrigsten Stand seit Anfang Juli erreichte. Der Rückgang wurde durch wachsende Erwartungen an mögliche Zinssenkungen durch die EZB ausgelöst. Während einige Wirtschaftsexperten angesichts der schwächelnden Konjunktur in der Eurozone für Dezember eine Zinssenkung um 50 Basispunkte in Betracht ziehen, vermuten die meisten dennoch eine Senkung um 25 Basispunkte. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht heute das deutsche Ifo-Geschäftsklima. Die Landesbank Helaba äußert sich vorsichtig optimistisch und verweist auf positive Überraschungen aus der deutschen Industrie und dem Dienstleistungssektor. Dennoch warnen die Analysten davor, zu schnell eine Trendwende für die deutsche Wirtschaft anzunehmen, da es dafür einer über mehrere Monate andauernden Erholung bedarf. Die Erwartung an die EZB bezüglich Zinssenkungen dürfte durch die Veröffentlichung des Ifo-Klimaindexes kaum verändert werden. Dies liegt auch an enttäuschenden Stimmungsdaten aus Frankreich und an jüngsten Äußerungen einiger EZB-Ratsmitglieder, die größere Zinssenkungen befürworten.