Zu Beginn der Woche zeigte sich der Euro weitgehend stabil. Am Montagvormittag rangierte die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,0880 US-Dollar, ein Stand, den sie bereits am Freitagabend gehalten hatte. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0889 Dollar festgelegt, nachdem dieser am Donnerstag noch 1,0830 Dollar betragen hatte.
Dabei äußerte sich der Vizepräsident der EZB, Luis de Guindos, optimistisch zu den Inflationsaussichten. Er betonte, dass verstärkte Handelsspannungen das Wirtschaftswachstum stärker treffen würden als die Inflation. Bezüglich eines konsumgeprägten Aufschwungs hob er hervor, dass trotz niedrigem Verbrauchervertrauen die positiven Faktoren wie steigende Reallöhne und günstige Finanzierungsbedingungen gegensteuern könnten.
Am Montag und Dienstag werden in den USA bedeutende Wirtschaftskennzahlen veröffentlicht, wobei Marktanalysten der Landesbank Hessen-Thüringen Anstiege bei den Einzelhandelsumsätzen und der Industrieproduktion erwarten. Dies könnte den gegenwärtigen Kurs der US-Notenbank Fed, die am Mittwoch über ihre Zinsstrategie entscheiden wird, bestätigen und weiteren Zinssenkungen entgegenwirken.
Experimentiert mit der Preisentwicklung der Fed derweil, bleibt die Kerninflation, die volatilen Elemente wie Energie und Lebensmittel herausnimmt, seit Monaten in einer Seitwärtsbewegung. Felix Schmidt, Ökonom bei der Berenberg Bank, sieht dies als Signal für die Fed, die Leitzinsen im Bereich von 4,25 bis 4,50 Prozent zu halten. Letztlich spielen politische Entscheidungen der US-Regierung eine maßgebliche Rolle für die ökonomische und inflationäre Entwicklung, wodurch der Ausblick unsicher bleibt.