22. Oktober, 2024

Märkte

Euro auf Talfahrt: Unsicherheiten an den Finanzmärkten beeinflussen Devisenkurse

Euro auf Talfahrt: Unsicherheiten an den Finanzmärkten beeinflussen Devisenkurse

Der Euro hat am Dienstag erneut leicht an Wert verloren und wurde am Nachmittag zu 1,0808 US-Dollar gehandelt, nachdem er am frühen Morgen noch etwas höher notiert hatte. Zwischenzeitlich fiel der Kurs sogar auf 1,0801 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Anfang August. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0821 US-Dollar fest, was einem Rückgang im Vergleich zum Montag entspricht. Der Dollar verteuerte sich demgegenüber auf 0,9241 Euro. Die Schwankungen hielten sich allerdings in Grenzen. US-amerikanische Notenbanker, darunter Mary Baly von der regionalen Notenbank von San Francisco und Jeffrey Schmid von Kansas City, signalisierten tendenziell weitere Zinssenkungen. Schmid betonte jedoch die Notwendigkeit eines langsameren Vorgehens bei den Anpassungen der Geldpolitik. EZB-Präsidentin Christine Lagarde wiederholte am Nachmittag weitgehend frühere Äußerungen. An den Märkten rechnet man mit einer Leitzinssenkung der EZB im Dezember, womöglich um 0,25 Prozentpunkte. Einige Anleger spekulieren jedoch angesichts der Konjunkturschwäche der Eurozone auf eine Senkung um 0,50 Prozentpunkte, was den Euro ebenfalls belasten könnte. Analysten der Dekabank berichten von einer gestiegenen Nachfrage nach dem als sicher geltenden US-Dollar, ausgelöst durch die herannahenden Präsidentschaftswahlen in den USA. Die politischen Unsicherheiten verstärken die Volatilität an den Zinsmärkten und sorgen für nervöse Anleger. Die EZB legte den Referenzkurs zu anderen wichtigen Währungen fest: Ein Euro entsprach 0,83340 britischen Pfund, 163,22 japanischen Yen und 0,9365 Schweizer Franken. Der Goldpreis fiel in London auf 2.742 Dollar pro Feinunze, was einem Rückgang von etwa 22 Dollar im Vergleich zum Vortag entspricht.