06. März, 2025

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Euro auf Höhenflug: Währung profitiert von EZB-Kommunikation und globalem Umfeld

Euro auf Höhenflug: Währung profitiert von EZB-Kommunikation und globalem Umfeld

Die europäische Gemeinschaftswährung hat am Donnerstag beachtliche Zuwächse verzeichnet und kletterte auf bis zu 1,0853 US-Dollar, was den höchsten Stand seit November 2024 markiert. Dies folgte auf Aussagen aus der Europäischen Zentralbank (EZB), die den Markt positiv stimmten. Zuletzt gab der Euro jedoch leicht nach und wurde tiefer gehandelt.

Die EZB legte den Referenzkurs auf 1,0796 Dollar fest, nachdem er am Vortag bei 1,0694 lag. Der US-Dollar kostete damit in der Folge 0,9262 Euro im Vergleich zu den vorherigen 0,9351. Unterstützung erhielt der Euro durch die wahrgenommenen Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde, die sich zurückhaltend zu weiteren Zinssenkungen äußerte, obwohl der Leitzins wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte gesenkt wurde. Lagarde verwies auf ein komplexes globales wirtschaftliches Umfeld und betonte die Notwendigkeit, die Entwicklungen weiterhin sorgfältig zu beobachten.

Thomas Gitzl, Chefvolkswirt der VP Bank, deutete darauf hin, dass die EZB möglicherweise eine Pause in der Zinspolitik einlegen könnte, womöglich bereits bei der nächsten Sitzung im April. Gleichzeitig bleibt seine Einschätzung bestehen, dass im weiteren Jahresverlauf mit weiteren Zinssenkungen zu rechnen sei.

Die jüngst angekündigten Finanzpakete in Deutschland nähren Hoffnungen auf ein gesteigertes Wirtschaftswachstum, was dem Euro zusätzlichen Auftrieb verleiht. Gleichzeitig belastet der Handelskonflikt, welchen der neue US-Präsident Donald Trump initiiert hat, den Dollar. Insgesamt hat der Euro seit Wochenbeginn bereits mehr als vier Cent gewonnen.

Die EZB legte auch die Referenzkurse zu anderen wichtigen Währungen fest: ein Euro entsprach 0,83790 britischen Pfund, 159,24 japanischen Yen und 0,9565 Schweizer Franken. Der Goldpreis in London fiel am Nachmittag leicht und notierte bei 2.911 Dollar pro Feinunze.