Die europäische Gemeinschaftswährung verzeichnete am Montag einen merklichen Anstieg unmittelbar vor der Amtseinführung des designierten US-Präsidenten Donald Trump. Im Laufe des Nachmittags kletterte der Euro über die Marke von 1,04 US-Dollar und erreichte mit 1,0430 Dollar den höchsten Stand des Tages. Damit verzeichnete der Euro seit den Morgenstunden ein Plus von über einem Cent. Die Europäische Zentralbank (EZB) gab am frühen Nachmittag einen Referenzkurs von 1,0316 Dollar bekannt, während der Dollar im Gegenzug 0,9693 Euro kostete.
Analysten führen den Anstieg des Euro auf Spekulationen zurück, dass die neue US-Regierung keine raschen Änderungen in der Handelspolitik vornehmen wird. Das "Wall Street Journal" berichtete, dass schnelle Zollanpassungen eher unwahrscheinlich seien. Diese Aussicht auf eine verzögerte Umsetzungsstrategie sorgte für eine positive Grundstimmung an den Finanzmärkten, was den US-Dollar schwächte.
Konjunkturdaten, die sonst auf den Märkten für Bewegung sorgen könnten, blieben aus. Zudem ist der Montag in den USA ein Feiertag, der "Martin Luther King Day", weshalb die US-Börsen geschlossen blieben. Die EZB gab weiterhin Referenzkurse für den Euro im Vergleich zu anderen wichtigen Währungen bekannt: 0,84588 britische Pfund, 161,36 japanische Yen und 0,9429 Schweizer Franken. Der Goldpreis in London stieg am Nachmittag auf 2.708 Dollar je Feinunze, ein Anstieg von etwa 5 Dollar im Vergleich zum Freitag.