Euphorische Anleger treiben US-Aktienmärkte an

Die Anleger an den US-Aktienmärkten zeigten sich am Donnerstag nach einem durchwachsenen Vortag wieder kauffreudig. Gestützt wurde die positive Stimmung durch erfreuliche US-Wirtschaftsdaten und starke Konjunkturimpulse aus China. Besonders die Technologiewerte an der Nasdaq profitierten von einem überraschend optimistischen Umsatzausblick des Halbleiterherstellers Micron. Der Dow Jones Industrial verzeichnete einen Anstieg um 0,66 Prozent und erreichte 42.191,24 Punkte, womit er in Reichweite seines Vortagesrekords von 42.299 Punkten blieb. Der S&P 500 setzte ebenfalls neue Maßstäbe und kletterte um 0,39 Prozent auf 5.744,36 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,60 Prozent auf 20.092,97 Punkte. Die dritte Schätzung des US-Handelsministeriums zeigt, dass die US-Wirtschaft im zweiten Quartal mit 3,0 Prozent etwas stärker als erwartet wuchs. Interessant ist auch, dass die Aufträge für langlebige Güter im August stagnierten, obwohl Volkswirte einen Rückgang von 2,6 Prozent prognostiziert hatten. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sanken entgegen der Expertenmeinungen, die einen Anstieg erwartet hatten. In China hat die politische Führung Maßnahmen zur Unterstützung des angeschlagenen Immobilienmarktes und zur Ankurbelung des Konsums angekündigt. Diese Entwicklungen dürften ebenfalls zu der optimistischen Marktstimmung beigetragen haben. Micron konnte seine Aktien um 14 Prozent steigern, nachdem das Unternehmen einen höheren Umsatz für das erste Geschäftsquartal in Aussicht gestellt hatte. Börsenexperte Jürgen Molnar von Robomarkets betonte, dass der Chip-Hersteller im laufenden Quartal einen Rekordumsatz anstrebt. Zwischen Juni und September hatte die Aktie fast die Hälfte ihres Wertes eingebüßt. Die Aktien von Meta verzeichneten trotz anfänglich deutlicher Gewinne zuletzt ein Minus von 0,5 Prozent. Das Unternehmen stellte einen Prototypen einer Computerbrille vor, die digitale Inhalte in durchsichtige Gläser einblenden kann. Microsoft blieb mit einem leichten Kursrückgang von 0,4 Prozent unbeeindruckt von Berichten, dass OpenAI den Non-Profit-Status aufgeben will. Dies könnte OpenAI für Investoren attraktiver machen, wie das "Wall Street Journal" berichtete. Microsoft gehört zu den wichtigsten Investoren bei OpenAI. Southwest Airlines erzielte ein Kursplus von 7,8 Prozent durch den angehobenen Umsatzausblick für das laufende Quartal und die Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms über 2,5 Milliarden Dollar. Die Fluggesellschaft möchte damit den aktivistischen Investor Elliott besänftigen, der umfangreiche personelle Veränderungen fordert. Die Titel von Super Micro Computer sackten hingegen um rund 13 Prozent ab, nachdem das "Wall Street Journal" berichtete, dass das US-Justizministerium gegen das Unternehmen wegen seiner Buchhaltungspraxis ermittelt.