Die EU-Wettbewerbsbehörden ziehen in Erwägung, Alphabet-Tochter Google anzuweisen, ihre wettbewerbswidrigen Praktiken im Bereich der Werbetechnologie (Adtech) zu unterlassen. Eine Anordnung zur Auflösung des Unternehmens, wie ursprünglich angedroht, steht jedoch derzeit nicht zur Diskussion, wie gut informierte Kreise berichten.
Eine solche Auflösungsanordnung könnte zu einem späteren Zeitpunkt erlassen werden, falls Google seine wettbewerbswidrigen Praktiken fortsetzt. In diesem Zusammenhang verweisen die Quellen auf einen Präzedenzfall, der vor zwei Jahrzehnten Microsoft betraf, und betonen, dass die Entscheidung der Europäischen Kommission eine dynamische Entwicklung nehmen könnte.
Aufgrund der Komplexität des Falles wird jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach keine Entscheidung fallen, bevor die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager ihr Amt im November niederlegt. Dennoch bleibt eine theoretische Möglichkeit bestehen, dass die Entscheidung vor ihrem Ausscheiden getroffen wird.