11. Februar, 2025

Märkte

EU warnt Trump vor neuen Zoll-Barrieren

EU warnt Trump vor neuen Zoll-Barrieren

Die Europäische Union hat eine deutliche Warnung an US-Präsident Donald Trump ausgesprochen angesichts seiner Pläne, neue Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte zu erheben. Die EU-Kommission, die für die Handelspolitik verantwortlich ist, äußerte ihr Unverständnis über die geplante Maßnahme und betonte, dass es für derartige Handelsschranken keine Rechtfertigung gebe. Die EU sei bereit, ihre Unternehmen, Beschäftigten und Verbraucher vor diesen als ungerechtfertigt angesehenen Schritten zu schützen. Unter der Leitung von Ursula von der Leyen machte die Kommission klar, dass aus ihrer Sicht Zölle sowohl rechtlich fragwürdig als auch wirtschaftlich unsinnig seien. Eine derartige Politik würde nicht nur die Preise für US-Konsumenten in die Höhe treiben, sondern auch die Produktionskosten für amerikanische Unternehmen steigern und so die Inflation anheizen. Zudem könnten solche Maßnahmen die globale wirtschaftliche Unsicherheit erhöhen und die Effizienz internationaler Märkte beeinträchtigen. Bisher hat die EU noch keine konkreten Gegenmaßnahmen angekündigt. In der Erklärung hieß es, dass man nicht auf vage Ankündigungen reagieren werde, solange keine offiziellen und detaillierten Mitteilungen vorliegen. Trump hatte bereits angekündigt, dass er Details seiner Pläne, Stahl- und Aluminiumimporte mit 25 Prozent Zöllen zu belegen, in Kürze bekannt geben will. Das Thema ist nicht neu für Trump: Schon in seiner ersten Amtszeit hatte er ähnliche Zölle eingeführt, die von seinem Nachfolger Joe Biden vorübergehend gelockert wurden. Diese Lockerung war Teil eines Abkommens, das wiederum als Reaktion auf europäische Ausgleichszölle auf Waren aus den USA, wie Jeans und Bourbon-Whiskey, zustande kam.