In einer neuen Runde von Sanktionsmaßnahmen hat die Europäische Union ihre Maßnahmen gegen die sogenannte russische Schattenflotte intensiviert. Diese Initiative, beschlossen beim jüngsten Außenministertreffen in Brüssel, zielt darauf ab, den Transport von Öl, Militärgütern und aus der Ukraine gestohlenem Getreide zu unterbinden. Hierbei wurde 52 weiteren Schiffen das Anlaufen europäischer Häfen untersagt, zusätzlich zu einem Verbot der Inanspruchnahme von Dienstleistungen europäischer Unternehmen.
Bereits im Juni hatte die EU erste Maßnahmen ergriffen, indem sie rund zwei Dutzend Schiffe auf die Schwarze Liste setzte, die nun 79 Schiffe umfasst. Diese Erhöhung wurde nach einer Einigung der Mitgliedstaatenverkehrsmäßig bereitet. Neben der Schattenflotte richtet sich das umfassende 15. Sanktionspaket gegen 32 weitere Akteure mit Verbindungen zum russischen Verteidigungs- und Sicherheitssektor, darunter auch welche aus China, Indien, dem Iran, Serbien und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Ergänzend zu den Schiffsmaßnahmen stehen Sanktionen gegen 54 private und öffentliche Akteure im Raum, die das Einfrieren von Vermögenswerten und Reiseverbote beinhalten. Experten und Umweltschützer warnen bereits seit geraumer Zeit, dass alternative Schifffahrtspraxis erhebliche Umwelt- und Sicherheitsrisiken bergen, besonders durch veraltete Schiffe mit technischen Mängeln und unvollständigen Identifikationssystemen.