Die Europäische Union setzt weitere Maßnahmen gegen die russische Schattenflotte aus Tankern und Frachtschiffen durch. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lobt diesen Schritt als wesentlichen Fortschritt im Bestreben, die finanzielle Unterstützung Russlands für den Krieg einzudämmen. In seiner aktuellen Ansprache betonte Selenskyj, dass alle russischen Tanker sowie relevante Unternehmen und Einzelpersonen sanktioniert werden sollten, um den Druck auf Moskau zu erhöhen.
Neben der Eindämmung finanzieller Ressourcen zielt das nunmehr 15. Sanktionspaket der EU darauf ab, Russland zu größerer Offenheit für diplomatische Lösungen zu bewegen. Selenskyj ist überzeugt, dass schärfere Sanktionen das Potenzial haben, den Kurs Moskaus hin zu echter und gerechter Diplomatie zu lenken.
Im Rahmen der neuen Sanktionen wurden insbesondere Maßnahmen gegen Schiffe verhängt, die russisches Öl, militärische Güter oder gestohlenes ukrainisches Getreide transportieren. So wurde 52 zusätzlichen Schiffen das Einlaufen in die EU-Häfen untersagt, wodurch die Gesamtzahl der gebannten Schiffe auf 79 anstieg. Diese Schritte stellen nicht nur einen Versuch dar, die russischen Einkommensquellen im Krieg zu schmälern, sondern sie verfolgen auch umweltschutzbezogene Ziele, da viele dieser Schiffe technisch veraltet und unsicher sind.