26. Oktober, 2024

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EU verhängt hohe Zölle auf chinesische Elektroautos: Handelsstreit spitzt sich zu

EU verhängt hohe Zölle auf chinesische Elektroautos: Handelsstreit spitzt sich zu

Die Europäische Union steht kurz davor, neue Zölle auf Elektrofahrzeuge aus China einzuführen, die nächste Woche in Kraft treten werden. Diese Entscheidung kommt trotz acht Verhandlungsrunden zwischen China und der EU zustande, die noch nicht alle Differenzen ausräumen konnten. Ziel der Zollerhöhung von bis zu 45 Prozent auf importierte Elektroautos ist es, europäische Automobilhersteller vor der Flut günstiger chinesischer Modelle zu schützen, die den Markt überfluten.

Während die Handelsspannungen andauern, reagiert China darauf, indem es Druck auf seine Autohersteller ausübt, ihre Expansionspläne in der EU auf Eis zu legen. Beispielsweise hat der staatliche Autohersteller Dongfeng Motor bereits potenzielle Pläne zum Bau von Autos in Italien gestoppt. Ein möglicher Ausweg aus diesem Handelskonflikt könnten sogenannte Preisvereinbarungen sein, die statt Zöllen Preis und Volumen regulieren. In einem Videoanruf haben der EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis und der chinesische Handelsminister Wang Wentao vereinbart, die technischen Gespräche fortzusetzen.

Gleichzeitig wird im Nahen Osten der Konflikt zwischen der Hisbollah und Israel immer verheerender. Der libanesische Wirtschaftsminister warnt davor, dass der Konflikt bereits über ein Fünftel der Bevölkerung des Landes vertrieben und wirtschaftliche Kosten von 20 Milliarden Dollar verursacht hat, was mehr als das Bruttoinlandsprodukt des Landes im letzten Jahr übersteigt. Die ökonomische Lage des Libanon, die seit Jahren in der Krise steckt, könnte sich durch den wachsenden sozialen Unruhen weiter destabilisieren. Erholung wäre nur unter der Voraussetzung eines sofortigen Waffenstillstands innerhalb von drei bis fünf Jahren möglich, betont Minister Amin Salam.