Die Europäische Union hat grünes Licht für ein ambitioniertes Finanzpaket zur Unterstützung der Ukraine gegeben. Ziel ist es, durch die Mobilisierung eingefrorener russischer Zentralbankgelder bis zu 35 Milliarden Euro als Kredit für die Ukraine bereitzustellen. Dieser Beschluss des Europäischen Parlaments, der mit einer deutlichen Mehrheit von 518 zu 56 Stimmen bei 61 Enthaltungen gefasst wurde, markiert den letzten legislativen Schritt dieses umfassenden Hilfsplans, nachdem die EU-Regierungen bereits Anfang Oktober zugestimmt hatten.
Im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit stellt die Gruppe der sieben führenden Industrieländer (G7) der Ukraine insgesamt 50 Milliarden Dollar zur Verfügung. Diese Kredite werden durch die Erträge der eingefrorenen russischen Vermögenswerte finanziert, die nach der Invasion der Ukraine im Februar 2022 im Westen blockiert wurden. Innerhalb der EU sind über zwei Drittel dieser Vermögenswerte, etwa 210 Milliarden Euro, gefroren, vorwiegend bei Belgiens führendem Anbieter für Vermögensverwahrung und -verwaltung, Euroclear.
Zusätzlich zu den EU-Maßnahmen hat Großbritannien kürzlich angekündigt, der Ukraine eine Kreditlinie von 2,26 Milliarden Pfund bereitzustellen, was etwa 2,9 Milliarden Dollar entspricht. Diese koordinierten Anstrengungen unterstreichen das entschlossene Engagement westlicher Länder, die Ukraine in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen und gleichzeitig den wirtschaftlichen Druck auf Russland zu erhöhen.