EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat den Auftakt zu Gesprächen in Indien gegeben, um die strategische Partnerschaft zwischen der Europäischen Union und dem bevölkerungsreichsten Land der Erde zu intensivieren. Der indische Außenminister Subrahmanyam Jaishankar begrüßte ihre Initiative, die Beziehungen zwischen Indien und Europa zu stärken und neuen Schwung zu verleihen. Die Anwesenheit von indischen Ministern und EU-Kommissaren aus den 27 Mitgliedsländern unterstreicht die Bedeutung, die beide Seiten der Vertiefung dieser Beziehungen beimessen.
Von der Leyen, die gemeinsam mit ihrem Kommissionskollegium für zwei Tage vor Ort ist, markiert mit dieser Reise eine der frühesten internationalen Aktivitäten der neu eingesetzten Kommission. Der Besuch dient nicht nur der Festigung bestehender Beziehungen, sondern auch der Erarbeitung einer gemeinsamen Agenda für die Zukunft.
Am Freitag stehen Gespräche mit Premierminister Narendra Modi im Zentrum des Besuchs, bei denen handels- und wirtschaftspolitische Themen im Vordergrund stehen. Zudem werden die künftige Technologie-Zusammenarbeit, internationale Sicherheitsfragen und der Klimaschutz erörtert. Von der Leyen bezeichnete Indien vor ihrer Reise als „einen unserer vertrauenswürdigsten Freunde und Verbündeten“ und kündigte einen neuen strategischen Fahrplan an, der im Laufe des Jahres bei einem EU-Indien-Gipfel präsentiert werden soll.
Ein weiteres zentrales Thema der Gespräche in Neu-Delhi ist das seit mehreren Jahren diskutierte Freihandelsabkommen. Die Verhandlungen, die vor drei Jahren wiederaufgenommen wurden, stehen kurz vor einer neuen Verhandlungsrunde, die im März in Brüssel stattfinden soll.