Im Rahmen der Verhandlungen über die Einfuhrzölle auf chinesische Elektrofahrzeuge in die EU zeichnen sich Fortschritte ab. Einer Meldung zufolge, die sich auf einen Bericht des deutschen Senders n-tv bezieht, stehen die EU und China kurz vor einer Einigung. Bernd Lange, Vorsitzender des Handelsausschusses des Europäischen Parlaments, äußerte sich optimistisch: "Wir stehen kurz vor einer Einigung: China könnte sich verpflichten, Elektroautos in der EU zu einem Mindestpreis anzubieten." Ursprünglich wurden die Zölle eingeführt, um Wettbewerbsverzerrungen durch unfaire Subventionen zu beseitigen. Die Europäische Kommission war zunächst nicht zu einer Stellungnahme bereit, dennoch haben die Entwicklungen Auswirkungen auf die Automobilhersteller in Europa. Im letzten Monat hob die EU die Zölle auf bis zu 45,3% an, was zu Spannungen mit Peking führte. Diese Maßnahme ist Teil einer größeren Handelsuntersuchung und zielte darauf ab, Subventionen wie günstige Finanzierungen und verbilligte Rohstoffe zu bekämpfen. Auf chinesischer Seite reagiert man mit Enttäuschung über das "protektionistische" Vorgehen der EU. Zudem stoppten chinesische Autobauer Investitionen in Länder der EU, die die Zölle unterstützen, um Druck in den Verhandlungen aufzubauen. China sieht in Europa einen bedeutenden Absatzmarkt, da über 40% ihrer Elektrofahrzeug-Exporte 2023 in die EU gehen. Eine weitere Reduzierung der Exporte könnte die Überkapazitäten der chinesischen Autobauer verschärfen, zumal die Exporte in die USA und Kanada bereits mit 100% Zöllen belegt sind. Italien und Frankreich zeigen sich besorgt über die Wirkung der günstigen chinesischen Elektrofahrzeuge auf ihre eigenen Hersteller, unterstützen aber weiterhin chinesische Investitionen.