28. Oktober, 2024

Wirtschaft

EU und China auf der Suche nach Alternativen zu E-Auto-Zöllen

EU und China auf der Suche nach Alternativen zu E-Auto-Zöllen

Die Europäische Union und China sind bestrebt, in technischen Gesprächen mögliche Alternativen zu den geplanten Zöllen auf in China hergestellte Elektrofahrzeuge zu erkunden. Geplant sind Zölle von bis zu 35,3 Prozent, wie aus einem Bericht von Reuters hervorgeht, der eine Untersuchung zu Antisubventionen zum Hintergrund hat.

Im Mittelpunkt der Verhandlungen steht die Möglichkeit, anstelle der Zölle Mindestpreise von chinesischen Herstellern zu verlangen oder Investitionen in Europa zu fördern. Diese Maßnahmen könnten die Einführung der Zölle ersetzen. Nach einem virtuellen Treffen zwischen dem EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis und dem chinesischen Handelsminister Wang Wentao erklärte die Europäische Kommission, dass "die Hauptverhandlungsparteien eine Fortsetzung der technischen Gespräche vereinbart haben".

Bereits acht Runden technischer Gespräche haben stattgefunden, dennoch bestehen laut Europäischer Kommission noch "erhebliche verbleibende Differenzen". China hat seine Bereitschaft signalisiert, die EU-Delegation zu empfangen und sieht Preiszusagen weiterhin als Lösung zur Beilegung des Streits.

Dombrovskis und Wang bekräftigten beide ihr Engagement für eine einvernehmliche Lösung, um faire Wettbewerbsbedingungen im EU-Markt zu gewährleisten und gleichzeitig die Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) einzuhalten. Die nächste Gesprächsphase sollte laut dem chinesischen Handelsministerium die Etablierung eines bilateralen Kommunikationsmechanismus umfassen, um Preisverpflichtungen umzusetzen und zu regulieren.

China hat die EU davor gewarnt, separate Verhandlungen mit Unternehmen zu führen, da dies die Verhandlungsbasis untergraben könnte. Die Europäische Kommission stellt jedoch klar, dass Gespräche mit der China Chamber of Commerce for Import and Export of Machinery and Electronic Products (CCCME) der Dialog mit einzelnen Exporteuren nicht ausschließt.

Valdis Dombrovskis äußerte zudem Bedenken hinsichtlich Chinas Untersuchungen zu europäischen Produkten wie Brandy, Schweinefleisch und Milchprodukten, die er als "unbegründet" bezeichnete. China bekräftigte hingegen die Fortsetzung seiner Untersuchungen im Einklang mit chinesischem Recht und WTO-Vorschriften.