Die Europäische Union zeigt sich offen für die Koordination einer Friedensmission, die einen möglichen künftigen Waffenstillstand in der Ukraine absichern soll. Kaja Kallas, die EU-Außenbeauftragte, ließ über eine Sprecherin in Brüssel verlauten, dass die EU bereit sei, entsprechende Bestrebungen zu koordinieren, während sie der Ukraine weiterhin umfassende Unterstützung zusichert.
Hinter den Kulissen führen Vertreter mehrerer NATO-Staaten bereits seit Wochen vertrauliche Gespräche zur Überwachung eines eventuellen Waffenstillstands in der Ukraine, wie es von der Deutschen Presse-Agentur berichtet wurde. Die Verhandlungen werden vor dem Hintergrund eines möglichen politischen Kurswechsels in den USA diskutiert, insbesondere angesichts eines potenziellen erneuten Amtsantritts von Donald Trump.
Spekulationen zufolge könnte Trump die Ukraine und Russland zu Verhandlungen drängen, indem er der Ukraine mit einem Stopp der Militärhilfe droht, falls sie nicht kooperiert. Gleichzeitig könnte er dem russischen Präsidenten Wladimir Putin mit einer Verstärkung der Unterstützung für Kiew drohen, falls der Kremlchef sich Verhandlungen verweigern sollte.
Parallel dazu traf sich Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mit Polens Ministerpräsident Donald Tusk in Warschau, um die europäische Unterstützung für die Ukraine im Hinblick auf den Wechsel in der US-Regierung zu diskutieren. Diplomaten zufolge wurde dabei auch das Thema einer möglichen europäischen Friedensmission besprochen.