Die Europäische Kommission hat ihre neuesten Pläne offenbart, wie sie Europas Position im globalen Rennen um zukunftsträchtige Rohstoffe und technologische Materialien stärken möchte. Im Fokus der neuen Strategie stehen fortgeschrittene Werkstoffe, deren Entwicklung und Produktion gezielt vorangebracht werden soll, um technologische Anwendungen – von Windkraftanlagen bis hin zu medizinischen Geräten – effizienter und leistungsfähiger zu gestalten.
Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht beispielsweise das Material Graphen, ein Wunderkind der Materialwissenschaften, das durch seine ausgesprochen dünnen Kohlenstoffschichten und seine Einsatzmöglichkeiten in Displaytechnologien sowie mobilen Endgeräten bereits von sich reden macht. Hier spiegelt sich der Bedarf nach innovativen Materialien wider, deren Nachfrage in den kommenden Jahren voraussichtlich stark zunehmen wird.
Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, visiert die EU unter anderem eine intensivere Kooperation in der Forschung an. Sie plant, gemeinsame Forschungsprogramme auf europäischer Ebene zu etablieren, die nicht nur wissenschaftlichen Fortschritt generieren sollen, sondern ebenfalls die industrielle Anwendung vorantreiben und die Markteinführung innovativer Materialien beschleunigen. Zusätzlich soll eine Investition von einer halben Milliarde Euro innerhalb der nächsten drei Jahre, in enger Zusammenarbeit mit privatwirtschaftlichen Unternehmen, die ambitionierten Ziele untermauern.
Als ein weiteres Standbein der Strategie ist die Gründung eines Technologie-Rates gedacht, der sich aus Führungsfiguren aus Forschung, Industrie und Politik der EU-Mitgliedsstaaten konstituiert. Der Rat soll als beratendes Organ der Kommission agieren und wertvolle Impulse für die zukünftige Ausrichtung in diesem strategisch wichtigen Sektor liefern. Damit setzt die EU deutliche Signale für eine Zukunftsagenda, die auf Nachhaltigkeit, Innovation und technologischem Fortschritt fußt.