16. September, 2024

Pharma

EU nimmt Airbus-A350-Triebwerk nach Zwischenfall bei Cathay Pacific unter die Lupe

EU nimmt Airbus-A350-Triebwerk nach Zwischenfall bei Cathay Pacific unter die Lupe

Nach einem Zwischenfall während eines Cathay-Pacific-Flugs, bei dem ein Feuer in einem Trent-XWB-Triebwerk ausbrach, hat die Europäische Union die Inspektion von Airbus-A350-Triebwerken angeordnet. Dies betrifft speziell die Treibstoffleitungen der von Rolls-Royce hergestellten Triebwerke. Der Vorfall ereignete sich auf dem Flug CX383 von Hongkong nach Zürich, der während des Starts umkehren musste. Der Brand wurde schnell erkannt und gelöscht.

Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) wird eine dringende Lufttüchtigkeitsanweisung herausgeben, die die genauen technischen Anforderungen für die Treibstoffleitungskontrollen enthalten wird. Airbus und Rolls-Royce arbeiten eng mit der EASA zusammen, um die Inspektion durchzuführen und eventuelle Kompromittierungen auszuschließen.

Die EASA betonte, dass diese Maßnahmen vorsorglich seien und nicht notwendigerweise alle A350-Flugzeuge betreffen. Die Hauptaufgabe der Inspektionen besteht darin, potenziell angeschlagene Hochdruckkraftstoffleitungen zu identifizieren und auszutauschen.

Aktienkurse beider Unternehmen reagierten aufgrund der Ankündigung: Rolls-Royce fiel um 0,6% und Airbus um 1,4%. Rolls-Royce ist bestrebt, mögliche Lieferkettenunterbrechungen zu minimieren, während Airbus ebenfalls versichert, die Inspektionen in Zusammenarbeit mit der EASA und Rolls-Royce durchzuführen.

Cathay Pacific musste einige Flüge streichen und die betroffene Flotte inspizieren. Von den untersuchten 48 A350-Flugzeugen waren 15 betroffen und erfordern den Austausch der Treibstoffleitungen. Das Ziel ist, diese Maschinen bis Samstag wieder in Betrieb zu nehmen.

Japan Airlines hat die Überprüfungen von fünf ihrer A350-1000 abgeschlossen, ohne Probleme zu finden, und auch 10 von 15 ihrer kleineren A350-900 überprüft. Singapore Airlines, global größter Betreiber der A350 mit 64 Maschinen, sowie Etihad haben ebenfalls Inspektionen begonnen und keine Probleme festgestellt.

Die EASA handelt auf Grundlage vorläufiger Informationen der Air Accident Investigation Authority von Hongkong sowie von Airbus und Rolls-Royce.