27. Februar, 2025

Wirtschaft

EU kündigt Entschlossene Reaktion auf Trumps Zollpläne an

EU kündigt Entschlossene Reaktion auf Trumps Zollpläne an

Die Europäische Union zeigt sich entschlossen, auf die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Importzölle für europäische Autos und andere Güter zu reagieren. Ein Sprecher der EU-Kommission erklärte, dass man umgehend auf ungerechtfertigte Handelshemmnisse reagieren werde, insbesondere wenn diese dazu genutzt würden, um rechtmäßige, nicht diskriminierende Handelspraktiken zu untergraben.

Präsident Trump hatte in Washington mitgeteilt, dass er neue Zölle auf europäische Importe beschlossen habe, die bald publik gemacht werden sollen. Diese Zölle sollen allgemein 25 Prozent betragen und sowohl Autos als auch andere Güter betreffen. Trump kritisierte die EU erneut scharf und beschuldigte sie, die USA wirtschaftlich auszunutzen, ein Zweck, für den die EU, seiner Ansicht nach, gegründet wurde.

Die EU wies diese Vorwürfe aufs Schärfste zurück und betonte, der europäische Binnenmarkt sei der größte und zudem ein bedeutender Vorteil für die US-Wirtschaft. Ein Sprecher der Kommission hob hervor, dass durch den einheitlichen Markt Handelskosten gesenkt und Investitionsmöglichkeiten für US-Unternehmen verbessert worden seien, wodurch der transatlantische Handel inzwischen jährlich 1,5 Billionen Dollar erreiche.

Er bemerkte weiter, dass es im Interesse beider Seiten liege, die wirtschaftlichen Vorteile und Gelegenheiten der transatlantischen Beziehungen zu bewahren und nicht durch Handelsspannungen zu gefährden. Die EU sei bereit zur Zusammenarbeit, wenn die Handelsregeln respektiert werden.

An den Märkten spiegelten sich die befürchteten Konsequenzen bereits wider. Kurse betroffener Unternehmen reagierten teils mit Verlusten, insbesondere der Autosektor war betroffen. So verloren Aktien von Porsche AG und BMW im Dax zeitweise 2,3 Prozent, während Stellantis im EuroStoxx um drei Prozent nachgab. Die Aussicht auf einen erneuten Handelskonflikt mit den USA beunruhigt Anleger und könnte erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen mit sich bringen, wie der Handelsforscher Julian Hinz vom Kiel Institut für Weltwirtschaft erläuterte.