21. April, 2025

Grün

EU-Kommission warnt: Fischbestände in der Ostsee weiterhin gefährdet

EU-Kommission warnt: Fischbestände in der Ostsee weiterhin gefährdet

Die EU-Kommission sieht gravierende Probleme im Erhalt der Fischbestände in der Ostsee und kündigt fortgesetzte Maßnahmen an, um diesen entgegenzuwirken. Laut einer aktuellen Mitteilung der Behörde dürfen schon jetzt vier von zehn Fischbeständen in der Ostsee nicht gezielt gefangen werden, sondern landen lediglich als Beifang in den Netzen.

Ein Bericht der Kommission hebt hervor, dass die Ostsee durch vielfältige Belastungen, wie übermäßigen Nährstoffeintrag und Schadstoffbelastungen, stark beeinträchtigt ist. Laut der Brüsseler Behörde ist dies teilweise auf die unzureichende Umsetzung von EU-Rechtsvorschriften zurückzuführen. Aktuell werde erforscht, ob der Einsatz von Muscheln dabei helfen könne, die Nährstoffbelastung zu reduzieren und sauerstoffarme, sogenannte tote Zonen im Meer, wiederherzustellen.

Jährlich erarbeitet die EU-Kommission Vorschläge zur Begrenzung der Fangmengen in EU-Gewässern. Dies soll den Kollaps ganzer Fischbestände verhindern. Die Empfehlungen basieren unter anderem auf Einschätzungen des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES), einem Zusammenschluss von 20 Ländern, darunter Deutschland.

Den finalen Beschluss über die Fangmengen treffen dann die Fischereiminister der EU-Staaten. Für Deutschland sitzt Cem Özdemir (Grüne) am Verhandlungstisch. Dabei sind die Länder nicht strikt an die wissenschaftlichen Empfehlungen gebunden und beschließen regelmäßig höhere Fangquoten.