19. März, 2025

Technologie

EU-Kommission sieht Alphabet und Apple im Blickfeld digitaler Regulierungen

EU-Kommission sieht Alphabet und Apple im Blickfeld digitaler Regulierungen

Die Europäische Kommission hat in einer ersten Einschätzung Verstöße Alphabets gegen die EU-Digitalbestimmungen erkannt. Dem Technologiegiganten wird vorgeworfen, App-Entwickler zu sehr zu beschränken, was potenziell zu einer hohen Geldstrafe führen könnte. Alphabet soll Verbraucher nicht ausreichend auf kostenlose Angebote außerhalb der eigenen App Stores aufmerksam machen, insbesondere beim Erwerb digitaler Güter wie Spielfiguren oder Zusatzfeatures in Apps. Der kürzlich in Kraft getretene Digital Markets Act (DMA) verlangt, dass für solche Transaktionen außerhalb des Play Stores keine zusätzlichen Gebühren erhoben werden dürfen. Eine endgültige Entscheidung in dieser Angelegenheit steht noch aus.

Auch bei der Google-Suche sieht sich Alphabet dem Vorwurf ausgesetzt, gegen die Vorgaben des DMA zu verstoßen. Die Kommission bemängelt, dass der Konzern seine eigenen Dienste, insbesondere im Shopping- und Hotelbuchungsbereich, durch bevorzugte und visuell ansprechendere Darstellungen hervorhebt, was die Wettbewerbsbedingungen verzerrt.

Seit rund einem Jahr müssen Unternehmen die Bestimmungen des DMA befolgen, der zur Förderung des Wettbewerbs bei digitalen Diensten und zur Schaffung besserer Chancen für neue Mitbewerber gedacht ist. Im Fokus stehen dabei große Plattformbetreiber wie Apple, Amazon, Microsoft, Alphabet und Meta, deren Marktdominanz kritisch betrachtet wird. Bei Nichteinhaltung der DMA-Richtlinien drohen den Unternehmen empfindliche Geldbußen. Wiederholte Verstöße könnten zu Strafen von bis zu 20 Prozent des weltweiten Umsatzes führen.

Parallel dazu hat die Europäische Kommission den US-Konzern Apple aufgefordert, das iPhone konsequenter für Drittanbieter-Technologien zu öffnen, um die Interaktion von Geräten wie Smartwatches, Kopfhörern und AR-Brillen mit dem Smartphone zu verbessern. Dabei soll die Integrität von Sicherheits- und Datenschutzstandards gewahrt bleiben.

Apple kritisierte diese Forderungen und warnte vor einer möglichen Verlangsamung der Innovationsgeschwindigkeit in Europa, da der Konzern gezwungen sei, neue Funktionalitäten kostenlos an Unternehmen weiterzugeben, die nicht den gleichen Regeln unterliegen. Apple plant, diese Bedenken gegenüber der Kommission weiter zu thematisieren.