23. Februar, 2025

Grün

EU-Kommission setzt auf saubere Technologie und strategisches Recycling: Ein Hoffnungsschimmer für die Industrie

EU-Kommission setzt auf saubere Technologie und strategisches Recycling: Ein Hoffnungsschimmer für die Industrie

Europa steht vor einer Vielzahl an Herausforderungen: Die wirtschaftlichen Bedingungen trüben sich ein, geopolitische Spannungen nehmen zu und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft gerät zunehmend unter Druck. Hier will die EU-Kommission mit einer ambitionierten Wachstumsagenda entgegenwirken. Insbesondere der neue "Clean Industrial Deal" soll hierbei frischen Schwung bringen und die Industrie aus ihrer derzeitigen Lethargie befreien. Im Zentrum des Plans steht der kraftvolle Ausbau grüner Technologien. Die EU-Kommission verfolgt dabei das Ziel, 40 Prozent dieser Technologien innerhalb der EU zu produzieren. Dabei soll nicht nur der Preis, sondern auch Nachhaltigkeitsaspekte bei der öffentlichen Auftragsvergabe stärker ins Gewicht fallen. Ein weiteres zentrales Anliegen betrifft die Energiesituation: Die hohen Energiepreise setzen den industriellen Sektor massiv unter Druck. Ein geplanter Aktionsplan zur Senkung der Energiepreise soll Abhilfe schaffen. Hierbei spielt insbesondere die Förderung erneuerbarer Energien eine wichtige Rolle. Durch einfachere Wettbewerbsregeln und Steuererleichterungen sollen die Energiepreise gesenkt werden – ein Schritt, der auch die Mitgliedstaaten in die Pflicht nimmt. Die Kommission betont zudem die Bedeutung strategischer Rohstoffversorgung, gekoppelt mit verstärktem Recycling. Bis 2030 sollen 25 Prozent der strategischen Rohstoffe aus Recyclingprozessen stammen. Ein geplantes Gesetz zielt darauf ab, einen Binnenmarkt für recycelbare Materialien zu schaffen. In puncto Bürokratieabbau sind speziell mittelständische Unternehmen entlastet, da diese von der Kommission im Hinblick auf Berichtspflichten geschont werden sollen. Dies folgt auch der Kritik, die mit dem europäischen Lieferkettengesetz und umfangreichen Berichterstattungsanforderungen an die Kommission heran getragen wurde. Um die ambitionierten Klimaziele der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden, zu erreichen, sind weitreichende Investitionen notwendig. Dabei setzt die EU auf eine Mischung aus staatlichen und privaten Investitionen, flankiert durch das InvestEU-Programm. Die Kommission untermauert damit ihre Entschlossenheit, trotz der derzeitigen Herausforderungen an den Klimazielen festzuhalten. Das Zwischenziel, die Treibhausgasemissionen bis 2040 um 90 Prozent zu reduzieren, soll weiterhin als Kompass für die nachhaltige Umgestaltung Europas dienen.