Die Europäische Kommission plant umfassende Maßnahmen zur Unterstützung des von zahlreichen Herausforderungen geplagten Weinsektors in der EU. Aus Brüssel kommt die Mitteilung, dass sich der Sektor mit veränderten Verbrauchertrends, dem Klimawandel und Marktunsicherheiten konfrontiert sieht. Um Überproduktion zu meiden, sollen die EU-Staaten flexiblere Maßnahmen ergreifen dürfen. Zusätzlich soll mehr Budget bereitgestellt werden, um die Produktion den klimatischen Veränderungen anzupassen. Diese Vorschläge stehen jedoch noch zur Verhandlung zwischen den EU-Staaten und dem Europaparlament. Die veränderten Konsummuster zeigen sich auch darin, dass junge Menschen weniger Wein konsumieren, ein Faktor, der die Branche zusätzlich belastet. Laut dem Deutschen Weinbauverband altert und schrumpft die klassische Zielgruppe der Weintrinker. Geopolitische Unsicherheiten, Inflation und ein gesteigertes Gesundheitsbewusstsein tragen ebenfalls zur Unsicherheit bei. Darüber hinaus plant die EU-Kommission die Einführung einheitlicher Kennzeichnungen für alkoholfreie und alkoholreduzierte Weine, um den Verbrauchern eine bessere Informationsbasis zu bieten. Der geschäftsführende Agrarminister Cem Özdemir begrüßt die Schritte als positiv und betont die kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung des Weinbaus in Europa.
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EU-Kommission: Neuer Rückenwind für den Weinsektor
