08. September, 2024

Pharma

EU-Kommission greift durch: Vifor muss irreführende Aussagen korrigieren

EU-Kommission greift durch: Vifor muss irreführende Aussagen korrigieren

Das global agierende Pharmaunternehmen Vifor sieht sich derzeit mit adäquaten Maßnahmen der EU-Kommission konfrontiert. Die Behörde verlangt von Vifor, "per E-Mail, auf dem Postweg und in Präsenzsitzungen eine kurze Mitteilung zur Klärung des Sachverhalts an zahlreiche Angehörige von Gesundheitsberufen zu richten". Anlass dieser Maßgabe ist der mögliche Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung von Vifor aufgrund irreführender Informationen über ein konkurrierendes Produkt des dänischen Unternehmens Pharmacosmos.

Darüber hinaus weist die EU-Kommission darauf hin, dass diese möglicherweise unrichtig verbreiteten Informationen über die Sicherheit eines Eisenpräparats von Pharmacosmos stammen. Durch solche Geschäftspraktiken könnte Vifor seine Marktposition auf dem bedeutenden deutschen Markt unrechtmäßig gestärkt haben.

Vifor stellt das intravenös verabreichte Eisenpräparat Ferinject her, während Pharmacosmos Monofer produziert. Beide Produkte kommen insbesondere dann zum Einsatz, wenn herkömmliche Mittel, die oral eingenommen werden müssen, keine Wirkung oder Anwendungsmöglichkeit bieten.

Die EU-Kommission präzisiert ferner, dass Vifor verpflichtet ist, eine entsprechende Klarstellung auf seiner Unternehmenswebsite sowie in renommierten medizinischen Fachzeitschriften zu veröffentlichen. Als zusätzliche Maßnahme muss Pharmacosmos die Möglichkeit eingeräumt werden, diese Mitteilungen in Arztgesprächen zu nutzen.