Ein Frachter, der von den Ermittlern nach der Beschädigung eines Stromkabels in der Ostsee untersucht wird, sorgt derzeit für Spannungen zwischen der EU und Russland. Nach Informationen der EU-Kommission ist das Schiff mit der russischen Schattenflotte verbunden, die als Bedrohung für Sicherheit und Umwelt gilt und zudem noch die russische Kriegsfinanzierung unterstützt. Dies wurde in einer gemeinsamen Erklärung der EU-Kommission und der Außenbeauftragten Kaja Kallas mitgeteilt. Zur sogenannten russischen Schattenflotte gehören Schiffe, die inoffiziell von Russland genutzt werden, um beispielsweise Öltransporte trotz internationaler Sanktionen sicherzustellen. Um gegen diese Entwicklungen vorzugehen, kündigte die EU an, neue Maßnahmen und mögliche Sanktionen vorschlagen zu wollen. In Finnland nahmen Ermittler den Öltanker "Eagle S" genauer unter die Lupe, nachdem es am Mittwoch zu einer Unterbrechung der Stromverbindung EstLink2 nach Estland gekommen war. Der Tanker läuft unter der Flagge der Cookinseln. Es besteht der Verdacht, dass der Anker des Schiffes den Schaden am Kabel verursacht hat. Die EU spricht von möglichem Vorsatz und verurteilt jede mutwillige Schädigung kritischer Infrastruktur in Europa mit deutlichen Worten.