29. Januar, 2025

Wirtschaft

EU-Hilfe: 30 Millionen Euro für Moldaus Energiesicherheit

EU-Hilfe: 30 Millionen Euro für Moldaus Energiesicherheit

Der aktuellen Energiekrise in der Republik Moldau wird die Europäische Union mit einer Finanzspritze von 30 Millionen Euro begegnen. Diese Mittel sollen insbesondere den Erwerb und den Transport von Erdgas in die abtrünnige Region Transnistrien unterstützen, wie von der Europäischen Kommission in Brüssel verkündet wurde. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen unterstrich die Dringlichkeit der Maßnahme: 'Mitten im Winter sind mehr als 350.000 Bewohner der Region Transnistrien im Dunkeln und in der Kälte, weil Russland beschlossen hat, seine Gaslieferungen einzustellen.' Hintergrund des akuten Energieengpasses ist der Lieferstopp des russischen Gaskonzerns Gazprom, der seine Gasexporte nach Moldau Ende Dezember abrupt einstellte. Begründet wurde der Stopp mit angeblichen Schulden des Landes in Höhe von 709 Millionen US-Dollar, was etwa 682 Millionen Euro entspricht. Die moldauische Regierung in Chisinau hält hingegen an ihrer Darstellung fest, wonach die Schulden bei lediglich neun Millionen US-Dollar liegen. Besonders hart von dem russischen Lieferstopp betroffen ist das prorussische Transnistrien. Die Region, die sich selbst für unabhängig erklärt hat, international jedoch nicht anerkannt wird, musste zum Jahreswechsel den Betrieb von Erdgas und Fernwärme in zahlreichen privaten Haushalten einstellen. Auch die Stromversorgung im zentralen Teil von Moldau leidet unter den fehlenden Gaslieferungen.