In einer unerwarteten Entwicklung im Handelskonflikt zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten bleibt der amerikanische Bourbon-Whiskey von den geplanten EU-Zusatzzöllen verschont. Vertrauliche Informationen aus den EU-Gremien lassen darauf schließen, dass die ursprünglich vorgeschlagene Liste von Produkten, die diese Woche zur Abstimmung steht, den beliebten amerikanischen Whiskey nicht mehr umfasst.
Diese Entscheidung seitens der EU stellt eine direkte Antwort auf die kürzlich von den USA verhängten Zölle auf Stahl und Aluminium dar, welche europäische Exporte im Wert von insgesamt 26 Milliarden Euro beeinträchtigen. Die USA könnten durch diese Zölle theoretisch Einnahmen von geschätzten 6,5 Milliarden Euro erzielen. Dennoch hat die EU, durch den Verzicht auf Zölle auf Bourbon-Whiskey, ein klares Zeichen gesetzt, um eine weitere Eskalation im Handelsstreit zu vermeiden.
Die Entscheidung, Bourbon-Whiskey von den Gegenmaßnahmen auszuklammern, wurde maßgeblich durch diplomatischen Druck von Ländern wie Frankreich und Italien beeinflusst. Diese Staaten setzten sich dafür ein, die Spannungen nicht weiter zu verstärken, insbesondere nachdem US-Präsident Donald Trump drohte, als Reaktion auf die EU-Pläne erheblich höhere Zölle von bis zu 200 Prozent auf Wein und Champagner aus EU-Ländern zu erheben.
Obwohl die EU mit ihren Gegenmaßnahmen auf die US-Zölle reagiert, bleibt die Befürchtung, dass umfangreiche Zollmaßnahmen den europäischen Unternehmen zusätzlichen Schaden zufügen könnten. Daher wird erwartet, dass die EU-Gegenmaßnahmen insgesamt weniger umfassend ausfallen werden als die von den USA beschlossenen Zölle. Die europäische Strategie scheint darauf ausgerichtet zu sein, den Handelskonflikt nicht weiter anzuheizen und gleichzeitig die Interessen der eigenen Wirtschaft zu schützen.