Die Europäische Kommission verlangt von Amazon umfassendere Informationen zur Funktionsweise bestimmter Empfehlungssysteme, die auf der beliebten Shopping-Plattform genutzt werden. Diese Systeme basieren auf künstlicher Intelligenz, welche Daten der Verbraucher analysiert und daraufhin Produktempfehlungen ausspielt.
Auf Basis eines neuen EU-Gesetzes über digitale Dienste hat die Brüsseler Kommission ein entsprechendes Auskunftsersuchen an den US-Internetriesen gesendet. Ebenso soll Amazon darlegen, welche Optionen die Nutzer haben, um sich gegen die Datenerhebung für diese Empfehlungssysteme zu wehren.
Amazon zeigte sich kooperationsbereit und erklärte, man werde den Antrag sorgfältig prüfen und eng mit der EU-Kommission zusammenarbeiten. Ein Sprecher des Unternehmens betonte, dass Amazon das Ziel teile, eine sichere und vertrauenswürdige Einkaufsumgebung zu schaffen. "Wir investieren erheblich in den Schutz unseres Shops vor schlechten Akteuren, illegalen Inhalten und in die Schaffung eines vertrauenswürdigen Einkaufserlebnisses", so der Sprecher.
Amazon ist aufgefordert, die geforderten Informationen bis zum 26. Juli einzureichen. Die Kommission wird auf Grundlage der eingereichten Daten die nächsten Schritte bestimmen. Falls die Angaben unvollständig, irreführend oder falsch sein sollten oder das Unternehmen sich weigert, die Fragen zu beantworten, drohen empfindliche Geldstrafen.