Die Europäische Kommission hat Temu, einen aufstrebenden Online-Händler aus China, aufgefordert, umfassende Informationen über seine Strategien zur Bekämpfung illegaler Produkte zu liefern. Dieses Auskunftsersuchen basiert auf dem Digital Services Act, einem EU-Gesetz für digitale Dienste. Ziel ist es, die Vorgehensweise von Temu bezüglich der Rückkehr illegaler Händler auf der Plattform transparent zu machen und zu prüfen, wie die Risiken für Verbraucher minimiert werden können.
Sollte Temu der Aufforderung nicht nachkommen oder unzureichende Informationen bereitstellen, drohen finanzielle Sanktionen. Die Brüsseler Behörde hat Temu eine Frist bis zum 21. Oktober gesetzt, um die geforderten Daten zu übermitteln. Basierend auf den erhaltenen Informationen wird über weitere Maßnahmen entschieden.
Temu, das kürzlich als eine sehr große Online-Plattform anerkannt wurde, bekräftigte in einer Stellungnahme seine Kooperationsbereitschaft und betonte bereits ergriffene Maßnahmen zur Einhaltung der Vorgaben. Der Digital Services Act verfolgt das Ziel, die Entfernung illegaler Inhalte auf Plattformen zu beschleunigen und Nutzern das Melden solcher Inhalte zu erleichtern. Zudem sind große Dienste angehalten, strengere Regeln zu befolgen als kleinere Anbieter.