In einer nächtlichen Verhandlungsrunde gelang es den Unterhändlern von EU-Parlament und Mitgliedstaaten, eine Einigung über den EU-Haushalt für das Jahr 2025 zu erzielen. Der umfangreiche Finanzrahmen beläuft sich auf nahezu 200 Milliarden Euro. Besondere Schwerpunkte des Budgets sind die Förderung der Gesundheitsforschung und humanitären Hilfe sowie die Verstärkung des Grenzschutzes, wofür über 230 Millionen Euro zusätzlich bereitgestellt werden.
Obwohl die endgültige Bestätigung des Budgets durch die EU-Staaten und das Europaparlament noch aussteht, gilt dieser Schritt eher als Formsache. Der Vergleich mit dem vergangenen Jahr zeigt eine deutliche Aufstockung, nachdem für 2024 ein Budget von 189,4 Milliarden Euro vereinbart wurde. Zudem wird das neue Budget gemäß den Angaben des Parlaments mehr Mittel für das EU-Katastrophenschutzverfahren bereitstellen, als ursprünglich vorgesehen. Dies erlaubt den Mitgliedstaaten, einen signifikanten Anteil der Kohäsionsmittel zur Katastrophenvorsorge und für Wiederaufbauprojekte zu verwenden.
Eine wesentliche Rolle spielt Deutschland, das beinahe ein Viertel der Mittel als größter Nettozahler in den gemeinsamen Haushalt einbringt. Die Bundesregierung hebt jedoch die Vorteile hervor, die sich aus der Integration in den EU-Binnenmarkt ergeben, von der Deutschland ebenso profitiere wie keine andere europäische Volkswirtschaft.