In einem wegweisenden Schritt zur Förderung einer umweltfreundlichen Stahlproduktion hat die Europäische Kommission Deutschland die Genehmigung erteilt, ArcelorMittals Werke in Bremen und Eisenhüttenstadt mit erheblichen Subventionen zu unterstützen. Die vereinbarte Summe von 1,3 Milliarden Euro dient der Beschleunigung der Dekarbonisierung und der Integration von Wasserstofftechnologien in den Produktionsablauf, was eine Abkehr von russischen fossilen Brennstoffen und eine Fortführung der ehrgeizigen Ziele des europäischen 'Green Deals' impliziert.
Diese Initiative ist ein Teil der EU-Wasserstoffstrategie und zielt darauf ab, Europa bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu gestalten. Die EU-Strategie beinhaltet weitreichende Umgestaltungen in Schlüsselsektoren wie Energieerzeugung, Mobilität, Industrie und Landwirtschaft, um die globalen Erwärmungszahlen konsequent zu senken.
Im Fokus stehen bei ArcelorMittal das Umrüsten der Stahlwerke und das Erschließen innovativer Stahlherstellungsmethoden. Aktuell basieren die Stahlproduktionsanlagen des Konzerns in Deutschland auf kohlenstoffintensiven Hochofen- und Sauerstoffaufblaskonverter-Prozessen, die nun durch umweltfreundlichere Verfahren ersetzt werden sollen.
Die Fördermittel eröffnen dem Stahlriesen neue Möglichkeiten, die CO2-Emissionen signifikant zu senken und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit in der Stahlproduktion zu erhöhen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte bereits zu Monatsbeginn die Förderung angekündigt und mit der Zustimmung aus Brüssel ist nun der Weg für die Transformation geebnet.
Die positiven Auswirkungen der Umstellung sind vielschichtig. Neben der unmittelbaren Unterstützung eines grüneren Produktionssektors ergeben sich dadurch langfristig auch geopolitische Vorteile durch die Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Energiequellen. So wird ein doppelter Nutzen erzielt – für die Umwelt und die europäische Autonomie.