Im TV-Duell der Spitzenkandidaten zeigte sich Bundeskanzler Olaf Scholz besonnen und selbstbewusst angesichts drohender Handelskonflikte mit den USA. Sollte US-Präsident Donald Trump Zölle auf europäische Produkte erheben, werde die EU umgehend reagieren. "Wir sind darauf vorbereitet", versicherte Scholz und betonte die Handlungsfähigkeit der Europäischen Union, innerhalb kürzester Zeit entschlossen zu agieren.
Mit "klaren Worten und freundlichen Gesprächen" setzt Scholz auf diplomatische Finesse im Umgang mit Trump. Er warnte jedoch vor Naivität und betonte die Bedeutung von Realismus: "Was der amerikanische Präsident ankündigt, ist ernst zu nehmen." Trotz skeptischer Stimmen ermutigte er dazu, vorbereitet zu sein und nicht zu unterschätzen, was auf Europa zukommen könnte.
Friedrich Merz, der Kanzlerkandidat der Union, unterstrich die Notwendigkeit einer starken, vereinten europäischen Strategie im Hinblick auf die transatlantischen Beziehungen. Er versprach, im Falle seiner Wahl, erhebliche Anstrengungen zu unternehmen, um die diplomatischen Bande zu den USA zu stärken. Merz betonte, dass die EU und Großbritannien zusammen eine wirtschaftliche Macht darstellen, die größer ist als die der USA und Kanada, und plädierte dafür, dieses Potenzial selbstbewusst zu nutzen.