Die Europäische Union hat erkannt, dass ihre Stärke in einer koordinierten und reflektierten Reaktion auf die protektionistische Handelspolitik der Ära Trump liegt. In den Jahren der Trump-Präsidentschaft hat die EU strategische Besonnenheit an den Tag gelegt, um auf die zahlreichen handelspolitischen Provokationen des ehemaligen US-Präsidenten besonnen reagieren zu können, ohne sich von spontanen Emotionen leiten zu lassen.
Ein diszipliniertes und kollektives Vorgehen unter den Mitgliedsstaaten ist von zentraler Bedeutung, um die durch Trumps Politik initiierten Spiralen aus einseitigen Zollerhöhungen zu durchbrechen. Angesichts der komplexen Handelsbeziehungen ist es unerlässlich, die wirtschaftlichen Interessen sowie das Wohlergehen der über 400 Millionen Bürger in der Europäischen Union im Auge zu behalten. Sehr wohl bewusst sind sich die europäischen Entscheidungsträger der Tatsache, dass unterschiedliche nationale Strategien oder der Versuch einzelner Mitgliedsstaaten, bilateral mit den USA zu verhandeln, die kollektive Verhandlungsposition der Gemeinschaft untergraben könnten.
Mit einer Bereitschaft, klug und gegebenenfalls auch kompromissbereit zu agieren, hat die EU die realistische Aussicht, den wirtschaftlichen Schaden zu begrenzen und gleichzeitig ihre Geschlossenheit nach außen hin deutlich zu machen. Diese auf Konsens und Ausgleich bedachte Haltung trägt dazu bei, die verabschiedende Verhandlungsposition der europäischen Staaten zu stärken, während sie gleichzeitig eine potenziell destruktive Eskalation der Zölle verhindern kann. Durch solche besonnenen Maßnahmen unterstreicht die Europäische Union ihre Kompetenz und Fähigkeit, als kohärenter globaler Akteur in turbulenten wirtschaftlichen Zeiten aufzutreten.