21. April, 2025

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EU auf Kurs: Wind- und Solarkapazitäten verzeichnen beachtlichen Aufschwung

EU auf Kurs: Wind- und Solarkapazitäten verzeichnen beachtlichen Aufschwung

Eine aktuelle Analyse der Denkfabrik Ember zeigt, dass die Kapazitäten von Wind- und Solarenergie in der EU in den letzten Jahren einen beeindruckenden Aufschwung erlebt haben. Zwischen 2019 und 2023 verbuchte die EU einen Zuwachs von 65 Prozent. Deutschland führte dabei den Beitrag der Mitgliedsländer an, verantwortete 22 Prozent des Zuwachses und wurde von Spanien gefolgt, das 13 Prozent beisteuerte.

"Diese beiden Länder waren führend, doch in der gesamten Region wurden große Fortschritte erzielt", so der Bericht. Über die Hälfte aller 27 EU-Mitgliedsländer haben in diesem Zeitraum ihre Wind- und Solarkapazitäten mindestens verdoppelt.

Besonders hervorzuheben ist die Entwicklung im Bereich Solarenergie: Die Kapazitäten haben sich von 2019 bis 2023 mehr als verdoppelt und erreichten im vergangenen Jahr 257 Gigawatt. Dies entspricht der Installation von über 230.000 Solarmodulen pro Tag innerhalb dieser vier Jahre, so die Autoren des Berichts. Auch die Windkapazität verzeichnete einen beachtlichen Anstieg um fast ein Drittel und erreichte 219 Gigawatt.

Diese Erweiterungen haben den Anteil von Wind- und Solarenergie am EU-Strommix von 17 Prozent im Jahr 2019 auf 27 Prozent im Jahr 2023 steigen lassen. Die Denkfabrik betont, dass ehrgeizige klimapolitische Maßnahmen sowie gezielte Schritte zur Reduktion der Abhängigkeit von russischem Gas eine echte und nachhaltige Dynamik im EU-Energiesektor geschaffen haben. Dies unterstrich Expertin Sarah Brown von Ember.

Die EU-Kommission, angeführt von Präsidentin Ursula von der Leyen, hat seit dem 1. Dezember 2019 unter anderem mit dem sogenannten „Green Deal“ verschiedene weitreichende Klimaschutzmaßnahmen vorangetrieben. Bis 2030 strebt die EU an, dass erneuerbare Energien 42,5 Prozent des gesamten Energieverbrauchs ausmachen. Auch die durch die Energiekrise infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine 2022 entstandenen Umstände haben diesen Ausbau beschleunigt, um eine größere Unabhängigkeit von russischem Gas zu erreichen.