24. Oktober, 2024

Wirtschaft

EU-Agenturen stark bewertet, jedoch Herausforderungen bei Vergaben

EU-Agenturen stark bewertet, jedoch Herausforderungen bei Vergaben

Ein neuer Bericht des EU-Rechnungshofs bescheinigt den meisten EU-Agenturen eine solide Haushaltsführung für das Jahr 2023, doch es gibt auch Ausnahmen. Von den 43 analysierten Agenturen wurden vier aufgrund ihrer Ausgabepraxis verwarnt, darunter prominente Institutionen wie die Europäische Arbeitsbehörde (ELA). Insgesamt wird den Agenturen aber ein verantwortungsbewusster Umgang mit ihrem Budget von über vier Milliarden Euro attestiert, das größtenteils aus dem EU-Haushalt stammt.

Die Agenturen mit einer vielfältigen Bandbreite an Aufgaben, von technischen über wissenschaftliche bis hin zu operativen Tätigkeiten, sind in der gesamten EU verteilt und beschäftigen über 16.000 Mitarbeiter. Sie umfassen unter anderem die bekannte EU-Grenzschutzbehörde Frontex und die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA), die während der Pandemie eine zentrale Rolle spielte.

Ein wiederkehrendes Problem, das der Rechnungshof identifizierte, betrifft die Vergabe öffentlicher Aufträge. François-Roger Cazala vom EU-Rechnungshof hebt insbesondere die Unregelmäßigkeiten bei diesen Verfahren hervor. Die Agenturen ELA in der Slowakei, ENISA in Griechenland und eu-LISA in Estland stehen hierbei im Fokus der Kritik. Auch das Europäische Innovations- und Technologieinstitut (EIT) in Ungarn wurde aufgrund einer erhöhten Fehlerquote bei der Verwaltung von Finanzhilfen gerügt.