Die Zuflüsse in börsengehandelte Fonds (ETFs) in den USA erreichen neue Höchststände und haben in diesem Jahr bislang die beeindruckende Marke von 909 Milliarden US-Dollar überschritten. Mit mehr als anderthalb Monaten verbleibend im Jahr 2024 zielen die Zuflüsse darauf ab, das bisherige Rekordjahr 2021, das mit 900 Milliarden US-Dollar aufwarterte, deutlich zu übertreffen. Kritische Beobachter könnten zwar noch auf mögliche Abflüsse bis Jahresende verweisen, die das Gesamtvolumen der Zuflüsse unter den bisherigen Rekord drücken könnten. Doch angesichts der stabilen Zuflussbewegungen und des neu entflammten Anlegerinteresses nach der Präsidentschaftswahl scheint dieses Szenario unwahrscheinlich. Vor dem Hintergrund eines robusten Aktienmarktes, zahlreicher Produkteinführungen und dem wachsenden Einfluss aktiver ETFs scheint ein jährlicher Zufluss von über einer Billion US-Dollar greifbar – womöglich sogar 1,1 Billionen US-Dollar. Dies würde einen deutlichen Anstieg gegenüber den 600 Milliarden US-Dollar Zuflüssen der Jahre 2022 und 2023 darstellen. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Vanguard S&P 500 ETF (VOO), der bereits in diesem Jahr einen Einzelrekord mit Einlagen von 47 Milliarden US-Dollar aufstellte und diese nun fast verdoppelt hat. Mit bisherigen Zuflüssen von 93 Milliarden US-Dollar könnte VOO bis Jahresende mühelos die 100 Milliarden US-Dollar-Marke überschreiten. Zusammengefasst könnte 2024 das Jahr werden, in dem erstmals sowohl die Marke von einer Billion US-Dollar für ETFs als Gesamtklasse als auch die 100 Milliarden US-Dollar für einen einzigen ETF erreicht wird.