Nach den jüngsten US-Wahlen erlebten US-Aktien-ETFs einen deutlichen Anstieg der Zuflüsse, wobei der Fokus insbesondere auf großkapitalisierte Kernaktien gerichtet war, berichtet die Citi-Bank. Die positive Entwicklung der Aktienströme im Inland deutet darauf hin, dass die Nachwahlumgebung risikofreudigere Investitionen begünstigt. Beeindruckende 46,3 Milliarden US-Dollar wurden insgesamt in US-Aktien-ETFs investiert, wobei nahezu 14 Milliarden US-Dollar in großkapitalisierte Kern-ETFs flossen. Auch kleinere Titel erfreuten sich solider Nachfrage, was in Beziehung zur Marktkapitalisierung besonders bemerkenswert war. Citi hebt hervor, dass die Investitionstrends stark zyklusorientiert waren, wobei insbesondere der Finanzsektor führende Zuflüsse bei sektorenbasierten ETFs verzeichnete. Zudem stieg das Interesse der Anleger an US-amerikanischen Produktionsunternehmen, obwohl die Zuflüsse hier vergleichsweise gering blieben. Defensive Sektoren wie Versorger und Immobilien verzeichneten hingegen Abflüsse, da Investoren ihr Kapital in wachstumsstarke Sektoren umschichteten. Faktorbasierte ETFs zogen ebenfalls Aufmerksamkeit auf sich, wobei insbesondere Momentum- und gleichgewichtete ETFs populär waren. Erhebliche Mittelzuflüsse wurden auch bei aktiven Dividenden-ETFs registriert, was eine Präferenz für renditeorientierte Strategien im aktuellen Wirtschaftsklima widerspiegelt. Im internationalen Kontext waren ETF-Zuflüsse „gedämpft“, erklärte Citi. Zuflüsse in entwickelte Märkte wurden durch Abflüsse aus Asien-Pazifik und breiteren Schwellenmärkten kompensiert. Diese Entwicklung beschreibt die Bank als einen „post-Trump-Win Bias“, der eine Verschiebung hin zu US-Vermögenswerten erkennen lässt. Im Bereich der festverzinslichen Wertpapiere zog das Hochzinssegment die größten Zuflüsse an, unterstützt durch eine „risikofreudige“ Marktstimmung. Gleichzeitig verzeichneten Staatsanleihen-ETFs mit längeren Laufzeiten ebenfalls Käufe. Im Gegensatz dazu mussten Rohstoff-ETFs, insbesondere solche mit Fokus auf Gold, Abflüsse hinnehmen, da Investoren vermutlich wachstumsorientierte Sektoren bevorzugten. Auch digitale Vermögenswerte trieben die Zuflüsse an, mit einem bemerkenswerten Anstieg der Währungs-ETF-Bestände, die mit diesen Vermögenswerten verbunden sind.