Der estnische Ministerpräsident Kristen Michal hat sein klares Einverständnis mit der Forderung des neuen US-Präsidenten Donald Trump signalisiert, das Verteidigungsbudget der Nato-Mitgliedsländer auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu erhöhen. In einer Stellungnahme auf der Plattform X betonte Michal die Notwendigkeit, die Verteidigungsausgaben seines Landes entsprechend aufzustocken, um den steigenden Bedrohungen zu begegnen.
Laut Michal werde Estland bis 2026 bereits 3,7 Prozent seines BIP für Verteidigung aufwenden. Doch um das Ziel von fünf Prozent zu erreichen, seien Vorziehinvestitionen im Verteidigungsbereich erforderlich. Dabei soll die Finanzierung nicht durch Steuererhöhungen sichergestellt werden. Stattdessen erwägt die estnische Regierung, auf verschiedene Quellen zurückzugreifen, darunter EU-Mittel, Einsparungen im öffentlichen Sektor und innovative Kreditmechanismen.
Dieses Bestreben Estlands erfolgt vor dem Hintergrund der aktuellen Nato-Vorgaben, die eine Mindestinvestition von zwei Prozent des BIP vorsehen. Trumps Vorschlag würde nicht nur Estland, sondern viele weitere Mitgliedsländer, darunter Deutschland, in die Pflicht nehmen, ihre Verteidigungsausgaben stark zu erhöhen. Auch Polen hat sich kürzlich hinter Trumps Forderung gestellt, mit beeindruckenden 4,2 Prozent des BIP, die im Jahr 2024 in seine Verteidigung investiert wurden.