27. Oktober, 2024

Politik

Eskalierten Spannungen: Selenskyj drängt auf Verstärkung der Flugabwehr

Eskalierten Spannungen: Selenskyj drängt auf Verstärkung der Flugabwehr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angesichts der anhaltenden russischen Luftangriffe erneut um verstärkte Unterstützung der westlichen Verbündeten bei der Flugabwehr gebeten. In einer Woche registrierte die Ukraine über 1.100 Angriffe mit Gleitbomben und mehr als 560 Drohnenattacken, wie Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst X bekanntgab. Ergänzt wurden diese Angriffe durch etwa 20 Raketen und Marschflugkörper, die ebenfalls auf das ukrainische Territorium abgefeuert wurden.

Selenskyj betonte die Notwendigkeit, die Zivilbevölkerung zu schützen, und veröffentlichte eindrucksvolle Videos, die das Ausmaß der Zerstörung zeigen. Er lobte die fortdauernde Zusammenarbeit mit den westlichen Partnern, die darauf abzielt, die russische Aggression einzudämmen. Die ukrainische Luftverteidigung verzeichnete allein am Sonntag die Abwehr von 80 russischen Drohnenangriffen.

Seit mehr als zweieinhalb Jahren setzt Russland neben Bodenoffensiven auch täglich auf Luftschläge, wobei häufig die Energieinfrastruktur der Ukraine ins Visier genommen wird.

Parallel dazu wiederholte Kremlchef Wladimir Putin seine Warnungen an den Westen. In einem Interview im russischen Staatsfernsehen drohte er erneut mit Konsequenzen, falls Langstreckenwaffen für ukrainische Angriffe auf russisches Territorium freigegeben würden. Putin betonte, dass Russland diese Vorgehensweise als eine aktive Beteiligung des Westens am Krieg betrachten würde. Er verwies darauf, dass das russische Verteidigungsministerium bereits verschiedene Antwortszenarien vorbereitet habe, verzichtete jedoch auf genaue Details.