Im Flüchtlingslager Dschabalia im Gazastreifen haben aktuelle militärische Auseinandersetzungen zu einer dramatischen Verschärfung der humanitären Lage geführt. Lokalen Berichten zufolge sind mittlerweile alle drei Krankenhäuser in der Region aufgrund von Kampfhandlungen außer Betrieb. Die intensiven Gefechte rund um das Gebiet haben die medizinische Versorgung komplett zum Erliegen gebracht. Israelische Panzer stationierten sich insbesondere um das Indonesische Krankenhaus, so die Auskunft eines Vertreters des palästinensischen Gesundheitsministeriums, das unter der Kontrolle der Hamas steht.
Die Kämpfe in Dschabalia erreichen weiterhin eine besorgniserregende Intensität. Aktuelle Berichte sprechen von mindestens 30 Todesopfern und 50 Verwundeten infolge der nächtlichen Angriffe. Die Vereinten Nationen schätzen, dass seit Beginn des Konflikts, vor über einem Jahr, zahlreiche Opfer zu beklagen sind, wobei vor allem Frauen und Kinder besonders betroffen sind.
Die Situation der in Dschabalia verbliebenen Einwohner wird als katastrophal beschrieben. Aufgrund der anhaltenden Kämpfe ist es oft unmöglich, Tote und Verletzte zu bergen. Versorgungsgüter wie Lebensmittel und Trinkwasser sind kaum noch verfügbar. Viele Zivilisten sehen dennoch keine Möglichkeit zur Flucht in den Süden, da sie dort ebenfalls keine Sicherheit erwarten.