Die ostukrainische Stadt Pokrowsk in der Region Donezk steht aktuell im Brennpunkt des Frontgeschehens. Die Lage vor Ort spitzt sich weiter zu, da russische Streitkräfte verstärkt versuchen, die dortigen Verteidigungslinien der ukrainischen Truppen zu durchbrechen. Dies berichtet die 47. mechanisierte Brigade der ukrainischen Streitkräfte. Insbesondere massierte Infanterieangriffe, unterstützt durch Kampfdrohnen, prägen das aktuelle Geschehen, wie Brigadesprecherin Anastasija Blischtschik im Fernsehen erklärte.
Die Auffälligkeit dieser Kämpfe liegt laut Blischtschik darin, dass seit einem Monat kaum noch gepanzerte Fahrzeuge auf dem Gefechtsfeld zu sehen sind. Sie vermutet, dass den russischen Streitkräften diese Waffen ausgegangen seien. Aufklärungsdrohnen hätten zudem "riesige Friedhöfe" von zerstörten gepanzerten Fahrzeugen aufgezeigt. Aus diesem Grund versucht die russische Seite, mit Infanteriekräften die Oberhand zu gewinnen.
Der Generalstab in Kiew bestätigt den verstärkten militärischen Druck seitens der russischen Truppen. Demnach ist das Ziel, in der Region um Pokrowsk die Schlagzahl zu erhöhen. Dies hat zur Folge, dass die ukrainischen Verteidigungslinien verstärkt und zusätzliche Munition an diesen strategisch wichtigen Frontabschnitt gebracht werden.