04. Januar, 2025

Politik

Eskalation in Gaza: Luftangriffe und Evakuierungen

Eskalation in Gaza: Luftangriffe und Evakuierungen

Israels jüngste Luftangriffe auf das Flüchtlingslager al-Bureij und die Stadt Jabalia in Gaza führten zu einem erschütternden Verlust von mindestens 17 palästinensischen Leben, wie die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA berichtet. Die israelische Armee hat sich bisher nicht zu den Vorfällen geäußert, doch äußerte ihr arabischsprachiger Sprecher auf X eine Warnung an die Einwohner von al-Bureij hinsichtlich bevorstehender Angriffe auf militante Raketenstellungen. Zusätzlich vermeldete das Militär die Tötung von Abd al-Hadi Sabah, einem Hamas-Mitglied, das eine führende Rolle beim Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 einnahm. Trotz dieser Maßnahmen ist unklar, wie viele Einwohner von der Evakuierung des Camps betroffen sind. Die israelische Operation in Gaza, die nunmehr fast drei Monate andauert, soll die Regruppierung von Hamas-Milizen verhindern. Die Evakuierungsanweisungen, so das Militär, dienen dem Schutz der Zivilbevölkerung. Doch Stimmen aus Palästina und von der UN betonen, dass es in Gaza keinen sicheren Rückzugsort gibt und die Evakuierungen die humanitäre Lage verschlimmern. Inmitten schwerer Regenfälle wurden über 1.500 Zelte von Vertriebenen in Gaza überflutet, was die Situation weiter erschwert. In den weitgehend geräumten nördlichen Gebieten um Beit Hanoun, Jabalia und Beit Lahiya wird spekuliert, dass Israel nach dem Konflikt eine Sperrzone errichten könnte. WAFA berichtet zudem von der Zerstörung von Wohnblöcken in Beit Lahiya und der Umgebung von Jabalia, während Panzer Teile von Gaza-Stadt und das al-Bureij Camp unter Beschuss nahmen. Gesundheitsoffizielle in dem von Hamas kontrollierten Gebiet geben an, dass mehr als 45.500 Palästinenser im Verlauf der israelischen Offensive ums Leben kamen. Die Mehrheit der 2,3 Millionen Bewohner Gazas ist vertrieben und die Region liegt in Trümmern. Die Angriffe der Hamas am 7. Oktober 2023 forderten in Israel 1.200 Menschenleben, zudem wurden 251 Personen als Geiseln genommen.