Die jüngsten Entwicklungen im russischen Grenzgebiet haben die ohnehin angespannte Lage weiter verschärft. Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte auf einer Pressekonferenz in Budapest das erste Auftreten von Verlusten bei den Gefechten zwischen ukrainischen und nordkoreanischen Soldaten. Konkrete Details sparte er aus, doch seine Warnung ist unüberhörbar: Erstmals sind Truppen aus Pjöngjang aktiv an den Kämpfen beteiligt.
Mit der Entsendung nordkoreanischer Soldaten in die Region Kursk beschreitet Moskau neue Eskalationspfade, die Kiew als deutlichen Gefahrenherd empfindet. Selenskyj nutzte die Bühne, um den Westen aufzufordern, effektiver zu handeln. Insbesondere der Einsatz von Langstreckenwaffen steht für den ukrainischen Präsidenten im Fokus. Für ihn ist dies der entscheidende Moment zum Handeln.
Ausbleibende Reaktionen könnten laut Selenskyj Moskau darin bestärken, weitere nordkoreanische Soldaten an die Front zu schicken. Hierbei verweist er auf die Beobachtungen von Wladimir Putin: Für den Kreml-Chef seien internationale Reaktionen Richtlinien für seine weiteren Entscheidungen. Selenskyj kritisiert die bisherige Passivität der Weltgemeinschaft und unterstreicht die Dringlichkeit eines wirksamen Entgegnens auf diese neue Bedrohungslage.